Feuerwehr St. Ruprecht ist 100 Jahre alt

LH Kaiser: Feuerwehren unverzichtbar für uns alle - Landesfeuerwehrkommandant Meschik: Selbstloser Einsatz und Mut - Kommandant Lastin: Es ist schön zu helfen

Villach - Ihr 100. Bestandsjubiläum beging am Wochenende die Freiwillige Feuerwehr Villach-St. Ruprecht mit einem eindrucksvollen Festakt. Die Wehr war am 24. März 1913 auf Initiative des Apothekers und Landwirtes Max Kopetzky und einiger Gleichgesinnter gegründet worden und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Heute gehören ihr 46 Mitglieder, darunter 24 aktive, an.

Schon ein Jahr nach der Gründung der FF St. Ruprecht brach der Erste Weltkrieg aus und die Tätigkeiten der Wehr kamen zum Erliegen. In der Zwischenkriegszeit begann man aufzurüsten, doch auch der 2. Weltkrieg brachte große Probleme mit sich, es herrschte akuter Personalmangel. Nach dem Krieg begann dann der Aufstieg der FF St. Ruprecht zu einer modernen und schlagkräftigen Feuerwehr.

Die FF St. Ruprecht hatte in den vergangenen 100 Jahren eine Vielzahl an Einsätzen absolviert. Neben großen und kleineren Bränden war sie vor allem alljährlich viele Stunden im Einsatz, wenn der Treffner Bach Hochwasser führte und ganze Landstriche überflutete. Heute gilt ein Hauptaugenmerk dem Quellschutzgebiet um die Tauernautobahn, bei größeren Unfällen kommen Ölabscheider zum Einsatz.

Landeshauptmann Peter Kaiser bezeichnete anlässlich des Jubiläums die Freiwilligen Feuerwehren als "unverzichtbar für uns alle". Die Feuerwehrleute seien Tag und Nacht das ganze Jahr hindurch zur Stelle, um Menschen zu retten sowie Gefahren und Not abzuwenden. Sie würden damit "einen unbezahlbaren Beitrag zu einer starken solidarischen Gesellschaft leisten". Landesfeuerwehrkommandant Josef Meschik würdigte den "selbstlosen Einsatz und Mut" der Feuerwehrleute.

Der Kommandant der FF St. Ruprecht, Edi Lastin, sieht seine Wehr heute "gut aufgestellt und für jeden Einsatz bereit". Froh stimme ihn auch die Kameradschaft und der Zusammenhalt in der Truppe. Lastin führt die FF St. Ruprecht seit dem Jahre 2011, sein Vater Wolfgang ist stellvertretender Kommandant.

Anlässlich ihres 100. Bestandsjubiläums hat die FF St. Ruprecht eine Zeitschrift herausgegeben. Darin gibt es neben der Chronik der jubilierenden Wehr Berichte über die Geschichte der Feuerwehr, das heutige Feuerwehrwesen in Kärnten, bedeutende Ereignisse des Jahres 1913 sowie die Namen bekannter Persönlichkeiten, die im Gründungsjahr der FF St. Ruprecht geboren wurden. Des Weiteren werden verdiente Mitglieder der Wehr St. Ruprecht beschrieben, wie Rudi Jäger, der alljährlich hunderte Eintrittskarten für das Feuerwehrfest verkauft.

Kommandant Edi Lastin meinte in einem Interview in der Zeitschrift auf die Frage, was das Schöne für Feuerwehrmitglieder sei: "Das Gefühl geholfen zu haben." Für die nächsten 100 Jahre wünscht er sich, "dass alle Kameraden gesund von ihren Einsätzen nach Hause kommen."

Rückfragehinweis: Ortskommandant Edi Lastin 0660/2472010

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Bild 1: PSS/Arno Wiedergut
Bild 2: Privat
Bilder 3, 5, 6: FF St. Ruprecht
Bild 4: Büro LH Kaiser