Kärntner Tourismus-Minus: Jury für Wiederabschaffung des neuen Tourismusgesetzes
Gmünder Bürgermeister und Obmann des Tourismusverbandes Lieser-Maltatal: Funktionierende Strukturen zerschlagen und Unternehmer frustriert
Klagenfurt Klare Konsequenzen wegen des schlechten Sommerergebnisses im Kärntner Tourismus fordert der Obmann des Tourismusverbandes Lieser-Maltatal und Bürgermeister von Gmünd, Josef Jury. Das mit 1. Jänner in Kraft getretene neue Kärntner Tourismusgesetz müsse abgeschafft oder zumindest evaluiert werden. Jury, der für die Kärntner FPÖ auch im Nationalrat sitzt, bezeichnete am Mittwoch das Gesetz als völlig kontraproduktiv und schädlich für den Tourismus".
"Durch das neue Gesetz wurden funktionierende Strukturen zerschlagen und entgegen den vollmundigen Ankündigungen seiner ÖVP-Initiatoren der bürokratische Aufwand nicht vermindert, sondern deutlich erhöht", betonte Jury. Die Unternehmer seien frustriert, weil "viel zu viel Geld in die Bürokratie fließt und zu wenig für den Markt übrig bleibt". Jury: "Die positive Stimmung im heimischen Tourismus ist durch das Gesetz ruiniert worden!"
Der freiheitliche Politiker ortet aber noch einen weiteren negativen Aspekt: Die im Zuge des neuen Gesetzes entstandenen neuen Tourismusverbände hätten zum Teil die Ortstaxe erhöht und sich damit den Unmut der Urlaubsgäste eingefangen. So komme eine Familie mit drei Kindern täglich auf bis zu zehn Euro zusätzlicher Kosten während ihres Kärnten-Aufenthaltes.
Das Tourismusgesetz müsse also postwendend wieder abgeschafft oder in wesentlichen Punkten überarbeitet werden, verlangt Jury.
Kärnten musste in der bisherigen Sommersaison ein Nächtigungsminus von 1,5 Prozent hinnehmen, im üblicherweise starken Monat August betrug es 1,3 Prozent. Tirol verzeichnete hingegen ein sattes Plus von 4,5 Prozent, Salzburg sogar eines von acht Prozent.
Rückfragehinweis: Abg. Bgm. Josef Jury, 0664/1241247