Russisches Nationalballett gastiert mit Tschaikowskys Meisterwerk in Saalfelden
Salzburg - Ein besonderes Ereignis wird allen Salzburger Freunden des Balletts wenige Tage nach dem Beginn des Neuen Jahres geboten: Das Russische Nationalballett gastiert mit "Schwanensee", dem weltweit bekanntesten Ballettstück von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, am 8. Jänner im Congress in Saalfelden.
Das Russische Nationalballett unter seinem Leiter und ehemaligen Ersten Solisten des Moskauer Bolshoi-Balletts, Sergei Radchenko, ist seit Jahren Garant für Aufführungen auf höchstem Niveau. Mit Anmut, Schönheit und Eleganz, unglaublicher Leichtigkeit und höchster technischer Präzision entführen die rund 50 Tänzerinnen und Tänzer das Publikum in eine Welt der Schwerelosigkeit und Poesie. Das Nationalballett beeindruckt zudem mit einem faszinierenden Bühnenbild und prachtvollen Kostümen.
Das Russische Nationalballett hält die Tradition der bedeutendsten russischen Ballettstücke unter der Choreographie von Lew Iwanow und Marius Petipa aufrecht. Das Repertoire umfasst praktisch alle großen Werke, wie "Don Quichotte", "La Bayadere", "Dornröschen", "Schwanensee", "Raymonda" und "Paquita", aber auch Produktionen wie "Der Nussknacker", "La Sylphide" und "La Fille Mal Gardèe".
"Schwanensee" ist seit über 100 Jahren unangefochten das populärste Stück aus dem klassischen Repertoire beim internationalen Ballettpublikum. Es erzählt in der feinsten traditionellen Ballettsprache vom Prinzen Siegfried, der Schwanenprinzessin Odette und dem Zauberer Rotbart sowie von Sehnsucht, Einsamkeit, Eifersucht, Wut, Schmerz und Glück und vor allem vom Sieg der Liebe über das Böse. "Nach Schwanensee kann man süchtig werden. Wer Schwanensee nicht kennt, kann Ballett erst gar nicht verstehen", sagen Ballettkritiker.
Die Uraufführung von "Schwanensee" 1877 im Bolshoi-Theater in Moskau war allerdings ein völliger Reinfall. Eine miserable Choreographie und eigenmächtige Veränderungen der eitlen Ballerina haben das große Werk von Tschaikowsky für das erste aus der Öffentlichkeit wieder verschwinden lassen. Erst 1894 in St. Petersburg wurde ein neuer Anfang mit "Schwanensee" anlässlich einer Gala zu Ehren des Komponisten gewagt. Das Publikum war begeistert. Im folgenden Jahr haben Petipa und Iwanow das gesamte Werk choreographiert. Die Aufführung wurde zu einem rauschenden Erfolg, und so blieb es bis heute.