Keutschacher Gemeinderat stimmte für Seegrundstücksankauf
Privatgrundstück "Alt-Wien" wird für Einheimische und Gäste zugänglich - Auch Einbindung in das Pfahlbauten-Projekt angedacht
Keutschach - Der Keutschacher See wird künftig für Einheimische und Gäste noch zugänglicher. Der Gemeinderat akzeptierte Donnerstagabend das Vorhaben von Bürgermeister Karl Dovjak (S), das Areal des seit 2013 stillgelegten und traditionsreichen "Café Alt-Wien" am Nordufer zu erwerben. Die Entscheidung im Gemeindeparlament von Keutschach am See fiel einstimmig.
Das "Café Alt-Wien" mit einer Gesamtgrundstücksfläche von rund 1.500 Quadratmetern war viele Jahre eines der Schmuckstücke am idyllischen Keutschacher See gewesen. Jetzt wird es von seinem Privateigentümer verkauft. Der Preis bewegte sich laut Gutachten um die 1,2 Millionen Euro. Dovjak verhandelte für die Gemeinde das Vorkaufsrecht bis Ende Juni und konnte den Kaufpreis auf 950.000 Euro senken. Finanziert werden soll der Ankauf, ebenso wie die jetzt in Betrieb genommene spektakuläre Beleuchtung des Pyramidenkogel-Aussichtsturmes, zum Großteil aus den in den vergangenen vier Jahren erzielten Einnahmen beim weltweit höchsten Holz-Aussichtsturm.
"Ich bin glücklich, dass unser Gemeinderat sich dafür entschieden hat, allen Gästen und Einheimischen einen freien Seezugang und einen großartigen Blick auf den See ermöglichen", betonte der Bürgermeister. Jetzt werde umgehend der Kaufvertrag unterzeichnet und dann auch die Verpachtung der Gastronomie ab 15. Juli beschlossen werden.
Es ist aber noch mehr angedacht: Die Liegenschaft Alt-Wien soll in Zukunft in das gerade in Erarbeitung befindliche Projekt im Zusammenhang mit dem UNESCO-Welterbe "Pfahlbauten" integriert werden. Am Grunde des Sees befinden sich die Überreste einer 6.000 Jahre alten jungsteinzeitlichen Siedlung. Dieses einzige UNESCO-Welterbe Kärntens soll neben dem Pyramidenkogel zu einem weiteren wirtschaftlich erfolgreichen Ausflugsziel im Seental Keutschach werden. Dovjak: "Das Alt-Wien-Grundstück würde sich hervorragend dazu eignen, Teil unseres Pfahlbau-Projektes zu werden, welches nicht nur der Wissensvermittlung, sondern auch dem Lebensgefühl an einem der schönsten Plätze am Keutschacher See dienen soll."
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Rückfragen: Gemeinde Keutschach, Tourismusleiter Stefan Meisterle -0650/5171720