Aktion gegen betrunkene Kärntner Autofahrer im Fasching
Reinhard Eberhart rief Kampagne "Drogen- und alkoholfrei oder Taxi" ins Leben - Berauschte werden von Freiwilligen nach Hause gebracht
Klagenfurt/Schiefling - Eine bemerkenswerte Aktion hat der Kärntner Aktionist Reinhard Eberhart ins Leben gerufen. Unter dem Slogan "Drogen- und alkoholfrei oder Taxi" werden er und weitere freiwillige Unterstützer all jene, die zu viel getrunken oder Rauschgift konsumiert haben und sich kein Taxi leisten können, zu den Höhepunkten des Faschings gratis nach Hause bringen.
Die Kampagne setzt mit einem Grabstein im Logo ein sichtbares Zeichen und soll Betroffene aufwecken. "Wer will schon von Rauschigen niedergemäht werden?", meint Eberhart und ruft zur Zivilcourage auf. Er hofft, dass seine Idee viele Mitstreiter und Nachahmer in den Faschingshochburgen überzeugt und inspiriert.
Am Faschingssamstag (22.2.) in Villach und am Faschingsdienstag (25.2.) in Klagenfurt wird Eberhart berauschte Personen, die kein Geld für ein Taxi haben, in seinem eigenen Auto nach Hause fahren. Schon wenige Stunden nach dem Start der Aktion haben sich mehrere Freiwillige zum Mitmachen gemeldet.
Eberhart, selbsternannter "Faschingsgeneralintendant" und Herausgeber der alljährlich erscheinenden Zeitung "Täglich Fasching", hat für seine Idee auch auf politischer Ebene Mitwirkende gewinnen können. Sowohl Landesgesundheitsreferentin Beate Prettner als auch die Gesundheitsabteilung der Stadt Klagenfurt sind von der Aktion angetan. Eberhart ist auch überzeugt, dass die Autos und Versicherungen für die Kampagne gesponsert werden.
Der gebürtige Klagenfurter gab schon 1984 seine erste Faschingszeitung heraus. Mit den Veranstaltungen "Ackern", "Gackern", "Stiller Silvester" und Hoochzeiten setzte er Trends und begeisterte viele Menschen. Das "Ackern" (Villach, Klagenfurt, Graz und Wels) lief 20 Jahre und pro Standort konnte man jeweils zwischen 50.000 bis 100.000 Besucher zählen. Das "Gackern" in St. Andrä ist noch heute erfolgreich.
Dass seine Aktion gegen betrunkene Autofahrer aber etwas ganz Besonderes ist, weiß auch der renommierte Arzt Univ. Prof. Prim. Dr. Herwig Scholz, Gründer und Leiter des Krankenhauses de La Tour zur Behandlung süchtiger Menschen in Treffen bei Villach sowie Gründer und ärztlicher Leiter der Abteilung für Neurologie und Psychosomatik im LKH Villach, zu schätzen. Er meinte zu Reinhard Eberhart: "Das ist die beste Idee, die Du jemals hattest. Denn damit rettest Du wirklich Leben!"
Rückfragehinweis: Reinhard Eberhart (0664/3011100)
Fotos (kk) kostenlos herunterzuladen und zu veröffentlichen
Das Kampagnen-Sujet kann von der Internetadresse https://www.faschingszeitung.org/ heruntergeladen werden.