Buchneuerscheinung über die Geschichte bis zur Kärntner Volksabstimmung 1920 im Gebiet von Keutschach und Reifnitz
Keutschach am See - "Ein Land, zwei Sprachen?" ist der Titel eines Buches, das jetzt im Jahre des 100. Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung erschienen ist. Autor Mitja Martin Miksche beleuchtet darin die Geschichte bis zum Volksentscheid von 1920 im Gebiet von Keutschach und Reifnitz. Trotz eines sehr großen Anteils an slowenisch sprechenden Bewohnern bekannte sich dort die Mehrheit zu einem Verbleib Südkärntens bei Österreich.
In Keutschach stimmten knapp 53 Prozent für Österreich, obwohl bei der Volkszählung zehn Jahre zuvor nahezu 93 Prozent der Bevölkerung slowenisch als Umgangssprache angegeben hatte. In der Gemeinde Maria Wörth, zu welcher Reifnitz zählt, gab es eine Mehrheit von 68 Prozent bei einem Anteil von 42 Prozent an slowenisch sprechenden Menschen.
Das Buch behandelt zudem den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sprachlichen Wandel am südlichen Ufer des Wörthersees. Berichtet wird auch von Konflikten um das Schulwesen, die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges und des Abwehrkampfes auf das Keutschacher-Reifnitzer Gebiet sowie den Neubeginn nach der Volksabstimmung.
Angereichert ist das Buch mit vielen Fotos, Plakaten, Flugblättern und Dokumenten aus der Zeit des Abwehrkampfes und der Volksabstimmung.
Erhältlich ist das knapp 70 Seiten umfassende und im Eigenverlag erschienene Werk im Tourismusbüro der Gemeinde Keutschach am See oder unter seental@gmail.com zum Preis von 7 Euro.