Spritpreise: Kärnten fordert Eingreifen der Bundesregierung
LH Dörfler und LR Dobernig: Tägliches Jonglieren mit den Preisen Einhalt gebieten - Wiedereinführung der amtlichen Preiskontrolle verlangt
Klagenfurt - Ein rasches Eingreifen der Bundesregierung angesichts der horrenden Spritpreise fordert Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK): "Die Regierung sieht tatenlos zu, wie die Österreicher an der Zapfsäule von Tag zu Tag mehr geschröpft werden und wie die OMV zugleich Rekordumsätze erzielt." Der Kärntner Regierungschef verlangt deshalb eine strenge Regelung der Treibstoffpreise.
Massive Kritik an der Mineralölindustrie übte heute, Samstag, auch Kärntens Finanz- und Konsumentenschutzlandesrat Harald Dobernig (FPK): "Derzeit erleben wir einen nie dagewesenen Spritpreiswucher. Während die Preise für Diesel und Benzin weiter ansteigen und an einzelnen Tankstellen bereits 1,6 Euro je Liter erreichen, fahren die Ölkonzerne Rekordgewinne ein." Der Landesrat fordert von der Bundesregierung die Wiedereinführung der amtlichen Preiskontrolle.
Das tägliche Jonglieren mit den Preisen an den Zapfsäulen sei laut Dobernig eine bodenlose Unverschämtheit: "Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn das in anderen Bereichen praktiziert würde. Würde die Regierung auch dazu schweigen, wenn am Morgen Milch und Brot günstiger wären als nach Büroschluss, oder der Strom am Abend plötzlich mehr kosten würde?"
Um diesem Spritpreis-Treiben in überdimensionierten Sphären endlich Einhalt zu gebieten, müsse laut Dörfler dringendst eine strenge Spritpreisregelung eingeführt werden, um die Vorteile von billigem Rohöleinkauf auch an die Konsumenten weiter zu geben. Dörfler: "Die Bundesregierung muss hier unbedingt reagieren!