Mountainbiken: Klagenfurter verteidigt 24 Stunden von Ligurien
52-jähriger Rudi Springer gewann Kultrennen bereits zwei Mal Diesmal kommen aber die Weltbesten: 180 Starter aus 17 Nationen
Klagenfurt/Genua Für europäische Mountainbiker gilt das 24-Stunden-Rennen von Ligurien als der Olymp aller Wettbewerbe und ein Klagenfurter hat diesen in den vergangenen beiden Jahren gewonnen. Das Bemerkenswerte daran: Rudi Springer zählt 52 Jahre! Doch heuer wird die Titelverteidigung wohl nur schwer zu schaffen sein, denn der Kultklassiker wurde Bestandteil der World Endurance Mountainbike Organisation (WEMBO), wodurch die Weltbesten antreten werden.
Insgesamt 180 Starter aus 17 Nationen haben für den anspruchsvollen Kurs im bergigen Hinterland der Ligurischen Küste im Norden Italiens genannt. Unter ihnen sind Mountainbike-Größen wie der US-Amerikaner David Tinker Juarez, längst dienender MTB-Profi der Welt, Jason English, 5-facher australischer 24-Stunden-Meister und 3-facher 24-Stunden-Weltmeister, der Wiener Thomas Widhalm, unter anderem Indoor 24-Stunden-MTB-Weltmeister, sowie der zweimalige 24-Stunden-Weltmeister Michael Kalivoda aus Deutschland und der Tscheche Thomas Kozak, der ebenfalls zwei WM-Titel errungen hat. Die WEMBO-Titelehren locken mit einem Preisgeld von 20.000 Dollar.
Angesichts dieser Konkurrenz wäre ein Podestplatz ein Riesenerfolg, meint Doppelsieger Rudi Springer. Die Athleten werden 400 Kilometer und 15.000 Höhemeter absolvieren, zum Teil auf steilen Schotterwegen. Das Rennen startet am 19. Mai um 13 Uhr in der Mittagshitze, Pausen gibt es insgesamt nur rund fünf Minuten.
Bemerkung an Rande: Wenn am Abend des 19. Mai das Finale in der Champions League zwischen Bayern München und Chelsea über die Bühne geht, schwitzen die Biker in Ligurien schon sieben Stunden, und wenn der letzte Fußball-Fan um sieben Uhr morgens nach ausgiebigem Feiern nach Hause geht, werden die Biker am Mittelmeer noch immer sechs Stunden unterwegs sein.